Leverkusener Obstweg – eine sehr schöne Wanderstrecke in Leverkusen – auch für Anfänger

Zwei Wochen pralle Sonne und Temperaturen bis 20 Grad lassen mich hoffen, dass es schon einige Obstbäume in Blüte zu sehen gibt. So meine Überlegung morgens um 6 Uhr gemütlich zu Hause, während die Gartenvögel den neuen Tag begrüßen.

Es bleibt mir nichts über, als den Leverkusener Obstweg erneut zu erkunden, um zu schauen, wie weit die Obstbaumblüte in 2022 bereits vorangeschritten ist. Da die Strecke im Winter, genauer im Februar schon ein echtes Erlebnis war, ist die Motivation auch nicht schwer zu finden. Gegen 11 Uhr ziehe ich los, den Wanderweg erneut zu gehen und mir ein Bild zu machen.

Startpunkt der Wanderung ist das Naturgut Ophoven. Hier treffe ich mich mit einem Gleichgesinnten und wir starten in eine wirklich schöne Tour.

Nachdem die schmalen Pfade des schulbiologischen Zentrums hinter uns liegen, geht es direkt am Freizeitbad Opladen vorbei in den Wald. Schon nach kurzer Strecke auf dem Hauptweg verlassen wir diesen, um einen Steig entlang der Weiden zu nehmen, auf denen im Sommer Wisente grasen und die auch zum Naturschutzzentrum gehören. Auf diesem Weg gelangt man auch zur Balkantrasse, einem wunderbaren Rad- und Fußweg, der die Städte Leverkusen und Remscheid auf einer 28 Kilometer langen alten Bahnstrecke verbindet.

Auf den ersten Metern der Wanderung zeigt sich, das die Kirschen bereits blühen, Apfel, Birne und anderes Kernobst, aber nur Knospen ausgebildet haben. Für die volle Pracht ist es zu früh, ein Anfang ist schon zu sehen und die Kraft des Frühlings in jedem Fall zu spüren.

Der Streckenverlauf des Obstweges ist in den meisten Teilen sehr moderat. Kaum Steigungen, gute Wege und keine Gelegenheit, sich zu verlaufen. Dafür aber eine abwechslungsreiche Landschaft, verschiedenste Aussichten, die sich wirklich lohnen und ein schönes Naturerlebnis. Denn Straße macht den geringsten Teil der Tour aus. Die meiste Zeit geht es über gut befestigte Wander- oder Feldwege. Festes Schuhwerk ist immer zu empfehlen, das sollte sich aber von selbst verstehen.

Die Strecke am Wiehbach ist wunderbar ruhig und entspannt das Gemüt auf schöne Weise. Das Plätschern des Baches, gepaart mit Vogelgesang und dem leisen Rauschen der Bäume. Der Blick schweift wunderbar über die offene Auenlandschaft. Der Waldweg endet an der Kornbrennerei Grundermühle und geht weiter über einen Feldweg zum Grunderhof.

Weiter Richtung Atzlenbach folgen wir der kleinen Dorfstraße bis zum Feldweg, der uns unweigerlich nach oben führt. Der Anstieg ist moderat und durchaus ohne Pause zu schaffen. Oben belohnt der Weg dann mit einer tollen Aussicht bei schönem Wetter bis nach Köln und darüber hinaus. Ein prima Moment, um innezuhalten und die Landschaft zu genießen.

Dem Feldweg weiter folgend, kommen wir an vielen Obstbäumen vorbei, die auf Tafeln genau erklärt werden. So erfährt man eine Menge über die verschiedenen Obstsorten entlang des Weges.

Wem jetzt der Magen knurrt oder einfach Appetit auf Kuchen hat, wird im Claashäuschen fündig. Bei schönem Wetter bietet es sich an, draußen zu sitzen und eine kleine Rast einzulegen. Ein Stück weiter geht es abermals in den Wald, um dem Wiembach erneut zu folgen, bis man letztlich wieder am Startpunkt der Wanderung angekommen ist.